22.03.12 Donnerstag 3. Tag
Manche Helfer kommen von weit her. Klaus Kahnke wollte aus Berlin-Neukölln nach Bad Freienwalde zum Helfen kommen. Mitten in der Nacht. Auf dem Fahrrad! Nicht ganz ungefährlich, wie sich zeigen sollte.
Nach der letzten Live-Schalte am Mittwochabend klingelte das 96-Stunden Telefon: "Hallo, ich habe schon oft bei 96-Stunden geholfen, und mache mich jetzt auf den Weg zu euch nach Bad Freienwalde." Klaus Kahnke ist ein Multi-Talent und war schon bei vielen Aktionen dabei. Auch diesmal will er helfen.
Für die Anreise hat er einen kühnen Plan. Er will mit dem Fahrrad nach Bad Freienwalde. Über 60 Kilometer. Es ist 19:30 Uhr. "Ich habe ein kleines Zelt, ein bisschen Gepäck auf einem Hänger und gutes Licht. Das schaffe ich schon."
"Wollen Sie nicht lieber im Hellen fahren?" Fünfmal fragen wir nach. Fünfmal lacht Herr Kahnke am Telefon: "Nein, nein. Ich schaffe das schon. Keine Sorge."
Doch in Straußberg ist Schluss. Ein Auto auf der Gegenfahrbahn schleudert einen kleinen Stein hoch. Der schlägt mit voller Wucht ein, trifft aber nur Kahnkes Vorderbremse. Glück gehabt! Doch die Bremse ist hin. An eine Weiterfahrt ist nicht zu denken. Klaus Kahnke muss zurück nach Neukölln. Er ist traurig und verspricht am Telefon: "Das nächste Mal bin ich wieder dabei."
Klaus Kahnke weiß aus Erfahrung, dass bei 96 Stunden jede Minute zählt. Desshalb wollte er auch die Nacht durchradeln. Und tatsächlich sind es nur noch 24 Stunden, bis alles fertig sein muss. Verdammt wenig Zeit!
Denn noch immer ist an Training in den Räumen von "Do Keiko" nicht zu denken, Fußboden, Wände und Decke immer noch nicht fertig. Von der Innenausstattung fehlt bisher fast jede Spur. Da ist die Freude groß über die neue Küche, die "Roller" am Donnerstag spendierte.
Es wird noch mal ein riesiger Kraftakt bis Freitag Abend. Doch die 96-Stunden-Helfer sind willensstark. Sie sind wie Klaus Kahnke: Durch (fast) nichts aufzuhalten.
Text von Maximilian Ulrich
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